Rouladengedanken

In der vergangenen Woche habe ich die Mittagspause meines Homeoffices-Tages (ja, ich habe jetzt einen Tag in der Woche Homeoffice und es ist großartig) damit verbracht, einen Spaziergang zur Stammmetzgerei zu machen. Ich hatte für den Abend Rouladen geplant. So spazierte ich also gemütlich bei schönstem Winterwetter (hell und kalt) zum Metzger und wieder zurück und während ich so kurz vor der Haustür war, durchströmte mich ein Gefühl von tiefstem Glück und Zufriedenheit.

Vor ein paar Jahren wäre alles davon nicht möglich gewesen: Es gab zu wenig Struktur in meinem Leben, so etwas wie ein Wochenplan fürs Essen war Utopie, wusste ich doch nicht mal, wie ich den nächsten Tag überhaupt überstehen sollte.

Des Weiteren gab es eine Zeit, da habe ich kein Geld gehabt, sorglos in eine Metzgerei zu gehen und meine Bestellung aufzugeben.
Es macht mich zutiefst zufrieden, dass wir unsere Biokiste haben, dass wir uns qualitativ gut ernähren, jeden Tag frisch kochen und nicht auf den Pfennig gucken müssen. Also natürlich haben wir kein unbegrenztes Budget, aber ich hatte eine Zeit in meinem Leben, da gab es oft Toast, Nudeln, Kartoffeln, Bratkartoffeln and repeat, da ist das heute schon anders.

Heute ist für mich Essen Genuss und Leidenschaft, das gemeinsame Abendessen mit der ganzen Familie ist mein Lagerfeuer und einer der schönsten Momente des Tages. Dieses absolute Glück: Gemeinsames Essen mit meiner Familie. Das ist für mich so viel mehr als nur Nahrungsaufnahme.

Es spielt so vieles in meine Gedanken herein: Gesund zu sein – ohne Depressionen zu leben, eine Familie zu haben und ein gutes Leben. Das hätte ich vor 10 Jahren nie für möglich gehalten.

Ich habe ein gutes Leben. Und bin dafür sehr, sehr dankbar.

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